Kolumbus-Grundschule
Berlin-Reinickendorf

Inklusion

ADHS

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Andere verbreitete Bezeichnungen sind Hyperkinetisches Syndrom (HKS), frühkindliches exogenes Psychosyndrom, Minimale Cerebrale Dysfunktion (MCD) sowie Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsdysfunktionen (ADHD).
Hierbei geht es um Störungen der Aufmerksamkeit, die häufig in Verbindung mit motorischer Überaktivität auftreten und frühzeitig in der Entwicklung einsetzen - sehr unruhige und ständig in Bewegung befindliche, unkonzentrierte und impulsive Kinder fallen vor allem im schulischen Alltag auf und belasten sowohl die Klasse, als auch die Lehrer, Erzieher und das entsprechende soziale Umfeld verhältnismäßig stark.

Die unverzichtbare Basis der Förderung von Schülern mit ADHS ist eine verständnisvolle und möglichst unbelastete Lehrer-Schüler-Beziehung - das auffällige Verhalten dieser Schüler stellt keinesfalls einen vorsätzlichen Störungsversuch dar, sondern ist vielmehr der gesteigerten Impulsivität dieser Kinder geschuldet. 

Die Förderung von Schülern mit ADHS findet auf verschiedenen Ebenen statt und umfasst weite Teile des schulischen Alltags. Im Bezug auf die Klassenraum-Struktur bzw. das Klassenraum-Management wird auf einen festen Sitzplan zurückgegriffen - entsprechend zu fördernde Kinder sitzen möglichst in der Nähe des Lehrertisches. Darüber hinaus wird auf den Einsatz von Ritualen und Verstärkersystemen zurückgegriffen und das Einhalten von klaren, verlässlichen Strukturen berücksichtigt. Den eigentlichen Unterricht betreffend, ist es besonders wichtig, die entsprechenden Phasen abwechslungsreich und motivierend zu gestalten und für die betroffenen Schüler fortwährend Erfolgserlebnisse zu schaffen. Eine große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den Mitschülern zu: Sie verstärken entsprechend auffällige Schüler bei unterrichtsadäquatem Verhalten und übernehmen diesbezüglich eine Vorbildfunktion. Schülern mit ADHS wird weiterhin bei bestimmten Aufgaben Verantwortung übertragen (z.B. bei Klassendiensten und Gruppenleitungen). Um erwünschtes Verhalten mithilfe von Signalen oder Materialien zu belohnen, wird auf die Verwendung von Token-Systemen zurückgegriffen.


Dyskalkulie

Unter dem Begriff Dyskalkulie - auch Rechenschwäche genannt - werden gemeinhin Schwierigkeiten bzw. Probleme im Aufbau des mathematischen Grundverständnisses zusammengefasst.

Da die Grundlagen für den rechnerischen Umgang mit Zahlen vor allem in den ersten beiden Schuljahren gelegt werden, sind gerade diese ersten Lernschritte besonders bedeutsam und werden durch anschauliches und handelndes Lernen unterstützt. Zusätzlich beobachten die Klassen- bzw. Fachlehrer die Schüler im Unterricht, um auftretende Schwierigkeiten frühzeitig erkennen zu können.

Die in sämtlichen Jahrgangsstufen eingerichteten Förderkurse bieten diesbezüglich die Möglichkeit, präventiv der Verfestigung von Problemen entgegenzuwirken bzw. den Schülern Wege aufzuzeigen, aufgetretene Schwierigkeiten bewältigen zu können. Die einzelnen Förderkurse erstrecken sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen und sind in Kleingruppen von jeweils höchstens 9 Teilnehmern organisiert. Im Rahmen des Förderunterrichts wird an die individuelle Lernausgangslage der Schüler angeknüpft bzw. auf die individuellen Bedürfnisse Einzelner eingegangen.


LRS (Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten)

Im Berliner Bezirk Reinickendorf gibt es seit vielen Jahren die Möglichkeit, Kinder der zweiten oder dritten Klasse zu einer Lernkur an eine andere Schule im Bezirk zur Behebung bzw. Verbesserung von Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten zu schicken.

Regelmäßig schreiben wir mit unseren Kindern die Hamburger Schreibproben und lassen bei Bedarf Kinder an den o.g. Kuren teilnehmen. Da die Teilnehmerzahl auf wenige Kinder beschränkt ist, gibt es an der Kolumbus-Grundschule ein zusätzliches Frühförderband, an dem Kinder für einen Zeitraum von 3 bis 6 Wochen teilnehmen können, um ihre Arbeitsergebnisse im Bereich Deutsch zu verbessern.


ETEP

ETEP bedeutet Entwicklungstherapie/ Entwicklungspädagogik.

Um Kinder mit Förderbedarf besser unterstützen zu können, haben fünf Kolleginnen unserer Schule  die ETEP-Ausbildung absolviert. Dadurch ist es möglich Kinder aus der Gruppe detailliert in ihrem Leistungs- und Entwicklungsstand einzuschätzen und entsprechende Ziele festzulegen. Der Fokus liegt dabei auf dem Stand der Entwicklung des einzelnen Kindes und welcher Schritt bei diesem Kind der nächste sein kann.

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